Ein Stadtmodell aus Bronze als Hingucker, platziert an zentraler Stelle: Für Horst Petzinger, den langjährigen Vorsitzenden der Altstadtfreunde Altdorf, klang das vor rund zwei Jahren nach einer glänzenden Idee. Bestärkt wurde Petzinger von Beirätin Sieglinde Hungershausen, die nach einem Besuch in Cambridge überzeugt war: „Das steht doch einem Universitätsstädtchen recht gut.“ Auch der Stadtrat der Stadt Altdorf sprach sich einstimmig für ein solches Modell aus. Und heute steht es da.

Vor dessen künstlerischer Umsetzung seien zunächst umfangreiche Formalien einzuhalten und „ein paar zehntausend Euro“ zu finanzieren gewesen, erläuterte Dr. Wolfgang Christl, amtierender Vorsitzender der Altstadtfreunde, bei der Einweihung. Christl dankte der Aktion Mensch, der Raiffeisenbank im Nürnberger Land und der Sparkasse Nürnberg für deren Sponsoring. Mit dem Westfalen Felix Broerken habe man einen Künstler und Handwerker für die Umsetzung gewinnen können, der bereits in zweiter Generation solche Projekte stemme. Christls weiterer Dank galt dem Altdorfer Steinmetzmeister

Andreas Vestner für dessen Ratschläge und die Installation des Modells, das, platziert auf einem Sockel zwischen der Laurentiuskirche und dem Kultur-Rathaus, als Start für Altstadtführungen oder zur Selbstbesinnung dienen soll.

„Man träumt sich in sein Städtle“

Beim ersten Termin und dem ersten Blick auf das Modell im Miniaturmaßstab seien alle Beteiligten angesichts der Detailtreue „hin und weg“ gewesen, erinnert sich Christl. „Man träumt sich in sein Städtle“, sagt er. Feinabstimmungen zur Barrierefreiheit wie das Einbringen von Brailleschrift für Menschen mit Sehbeeinträchtigung und die Unterfahrbarkeit mit Rollstühlen folgten. In einem 14 Tage dauernden Prozess sei dann eine Leerform erschaffen worden, in die der Künstler 1200 Grad heiße Bronze gegossen habe. Die Geburtsstunde des Stadtmodells für Altdorf.

Große Wertschätzung gab es von Bürgermeister Martin Tabor, der den Altstadtfreunden dafür dankte, dass sie „immer mit Eigeninitiative interessiert an der Denkmalpflege in Altdorf“ seien. Vor der anschließenden offiziellen Enthüllung berichtete Tabor, wie positiv das neue Stadtmodell schon jetzt von den Altdorferinnen und Altdorfern aufgenommen werde.

Bilder und Text von Susanne Voss

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